October 06, 2017

Akku Dell Studio 1737

Wie schon bei einigen früheren Smartphones aus seiner Produktion hat LG dem G3 ebenfalls den sogenannten Knock Code spendiert, mit dem das Telefon aus dem Standby geholt werden kann, indem man ein selbst gewähltes Muster auf den abgeschalteten Bildschirm tippt. Auch das Aufwecken per Double-Tap mit dem Finger ist hier möglich, wobei der Touchscreen allerdings sehr empfindlich reagiert – es kam bei mir sehr häufig vor, dass das Gerät in der Hosentasche aufwachte, weil es beim Laufen die Haut des Oberschenkels berührte. Dies bekommt man natürlich erst mit, wenn sich das Telefon durch Töne oder im schlimmsten Fall durch ein Frei- oder Besetztzeichen bemerkbar macht – dann sollte man das G3 wohl doch lieber per Knockcode sperren oder ganz traditionell Sperrmuster oder PIN-Code festlegen.

Eine Funktion des G3 kann man kaum genug loben: in den Einstellungen kann man auf Wunsch festlegen, dass die Onscreen-Tasten bei bestimmten Apps ausgeblendet werden, um die ganzen 5,5 Zoll in QuadHD-Auflösung vollständig zur Verfügung zu haben. Spiele werden normalerweise mit Balken oben und unten dargestellt, während die bei ihrer Nutzung eher sinnfreie Tastenleiste nur Platz wegnimmt. Blendet man die Leiste einfach aus, sehen Spiele, Filme und Fotos auf dem tollen Display noch einmal etwas besser aus. Der Zugriff auf die Android-Tasten und die Notification-Bar ist durch einfaches Hereinwischen vom Rand bequem möglich. Diese Dinge sind es, die mich für LGs Bemühungen begeistern und für die man die Koreaner einfach loben _muss_.Auch insgesamt muss man LG für seine Investitionen in die eigene Benutzeroberfläche loben, auch wenn manche Anwender wohl eine Google Play Edition bevorzugen würden. Die Software bietet eine große Zahl von sinnvollen und teilweise sogar sehr innovativen Anpassungsmöglichkeiten. Sie läuft weitestgehend uneingeschränkt flüssig und sieht dabei auch noch ansprechend aus. Wir als Kunden außerhalb Südkoreas können uns dabei darüber freuen, dass die hier angebotenen Versionen des LG G3 ohne all die nervtötende Bloatware auskommen, die LG wohl auf Druck der koreanischen Mobilfunkanbieter bei unserem Vorseriengerät installiert. Während bei unserer europäischen Retail-Version alles trotz des großen Funktionsumfang recht leichtgewichtig wirkte und von den zwei Gigabyte RAM des 16-GB-Modells noch ein gutes Gigabyte frei blieb, konnte man die drei GB der koreanischen 32-GB-Variante wegen all der sinnlosen und nicht zu deaktivierenden Crapware kaum effektiv nutzen – auch hier war nach dem Neustart nur noch etwas mehr als ein Gigabyte des eigentlich doch deutlich größeren RAMs frei.

Im Grunde bis hierhin alle relevanten Funktionen und Fähigkeiten des LG G3 bereits abgehandelt, denn man beschränkt sich beim neuen Flaggschiff des Samsung-Konkurrenten eigentlich auf alles, was ein Smartphone aktuell ausmacht. Spielereien wie Fingerabdruckleser, Herzfrequenzmesser und ähnliche Scherze spart sich LG dankenswerterweise zugunsten sinnvoller Verbesserungen in wichtigen Bereichen. Auf den TV-Empfänger des koreanischen Modells müssen wir mangels DMB-T-Ausstrahlung in Deutschland und dem Rest der Welt ja ohnehin verzichten – zumindest in der U-Bahn kann man damit aber die Blicke auf sich ziehen, wenn man bei einem Anruf mal eben die rund 30 Zentimeter lange Antenne herausholt Ganz nützlich ist der bei allem G3-Varianten wie auch bei vielen aktuellen Konkurrenten integrierte Infrarot-Blaster am oberen Ende des Gehäuses. Leider fällt die Performance in der Realität etwas enttäuschend aus, denn die Software stellt sich zwar recht problemlos auf das zu bedienende Gerät ein, will man aber zum Beispiel beim Fernsehen den Sender wechseln, klappt dies nicht immer zuverlässig. Dies dürfte an der nicht ausreichenden Leistung des IR-Blasters liegen, der beim Vorgänger G2 bereits ähnliche Probleme machte.

Bevor wir die Gesprächsqualität und die Empfangsfähigkeiten des G3 ganz unter den Tisch fallen lassen, hier noch etwas zu diesem Thema. Beim Telefonieren klingt der Gegenüber ganz ordentlich, doch die Qualität ist wohl eher durchschnittlich. Der Ohrhörer hat dabei allerdings einiges Potenzial, kann er doch ohne weiteres so laut gedreht werden, dass man fast keine Freisprecheinrichtung mehr braucht. Man kann also in so ziemlich jeder Situation problemlos telefonieren, auch wenn es in der Umgebung mal sehr laut sein sollte. In Sachen Empfang gibt es generell soweit keine Probleme, was wohl auch auf die Verwendung des Plastikgehäuses zurückzuführen sein dürfte.Ob man nun wirklich einen USB-3.0-Port braucht oder ein wasser- und staubabwesendes Gehäuse, wird wohl jedem einzelnen Anwender überlassen bleiben, der sich zwischen dem G3 und seinen Konkurrenten entscheiden muss. Natürlich wäre es schön gewesen, wenn das Gerät ein am besten noch wasserdichtes Metallgehäuse gehabt hätte, aber auch so macht das G3 einen verdammt guten Eindruck. Wünschenswert wären diese Dinge in Anbetracht des von Sony und inzwischen auch Samsung verfolgten Trends mit Sicherheit, aber auch ohne solche Eingeschaften, ist das neue LG-Flaggschiff bestens ausgerüstet.

Das LG G3 ist ein verdammt gutes Smartphone, bei dem der Hersteller im Gegensatz zu zum Beispiel Samsung einen erheblichen Sprung gemacht hat. War das G2 bereits ein gutes Telefon, so ist der Nachfolger noch einmal eine ordentliche Verbesserung. Das Display ist zwar leider nicht so hell wie bei vielen Konkurrenten, doch die Auflösung bietet tatsächlich mehr Schärfe und wirkt sich anscheinend nicht negativ auf die Akkulaufzeit aus. Auch sonst ist das Panel eine beeindruckende Leistung der LG-Ingenieure. Das Design des G3 ist hingegen für meine Begriffe über alle Zweifel erhaben, vielleicht gerade weil sich die Rückseite trotz der Verwendung von Kunststoff wegen der angenehmen Oberflächenstruktur verdammt gut anfühlt. Leider ist das Cover wohl etwas anfällig für Kratzer – schade, dass man hier nicht die gleiche selbstheilende Beschichtung verwendet hat wie beim G Flex.

Die extrem schmalen Ränder und die Maximierung der Display-Fläche bei extrem kompakter Bauweise können wiederum beeindrucken. Der Laser-Autofokus ist für mich ebenso ein Killer-Feature wie die diversen Anpassungsmöglichkeiten der Oberfläche und der smarte Umgang mit den Bedienelementen. In Sachen Leistung kann das G3 natürlich überzeugen, auch wenn sich die hohe Auflösung durch gelegentliche Hitzeprobleme bemerkbar machen kann. Insgesamt ist das LG G3 ein verdammt gutes Smartphone, das in fast allen Punkten überzeugen kann. Für mich ist das neue Flaggschiff aus Korea deshalb die Nummer 1 unter den aktuellen Top-Modellen, auch wenn es sich im Handel sicherlich mit diversenn Konkurrenten messen und vor allem gegen die massive Marketing-Macht von Samsung durchsetzen muss.LG hat immerhin ein weiteres, ziemlich überzeugendes Argument für sein Gerät: den Preis. Mit einem Einstiegspreis von 549 Euro für die Version mit zwei Gigabyte RAM und 16 GB Flash-Speicher startet man ein ganzes Stück günstiger als etwa das Samsung Galaxy S5. Der Aufpreis für die Ausgabe mit drei GB RAM und 32 GB Flash-Speicher fällt mit 50 Euro einigermaßen moderat aus. Natürlich sind die bereits gelaunchten Konkurrenten inzwischen etwas günstiger zu haben, doch das G3 dürfte wie schon der Vorgänger relativ zügig billiger werden und so seinen Preisvorteil behaupten – und damit zusammen mit dem guten Gesamtpaket auch hierzulande erfolgreich diverse Kunden von sich überzeugen. Unsere Kaufempfehlung könnte deshalb nicht eindeutiger ausfallen.

PS: Übrigens haben erste Händler schon jetzt begonnen, das LG G3 auszuliefern. Zumindest HoH.de und GetGoods.de geben an, dass sie die 16-GB-Version zum Preis von 519,- bzw. 529,90 Euro in allen Farben auf Lager haben und innerhalb von drei bis vier Tagen liefern können!Die Computex in Taipei hat am gestrigen Samstag ihre Pforten geschlossen. Zeit Bilanz zu ziehen und zu erklaeren, wie Chipzilla Intel sich nun nicht nur aufmacht die mobile Welt zu uebernehmen, sondern dies zum Teil bereits gemacht hat.Kompakte, stromsparende und vor allen Dingen bezahlbare Plattformen moeglich machen. Als ich vor mehr als 12 Jahren meine erste Techseite Epiacenter ins Leben gerufen habe, hatte ich mir genau das zum Ziel gesetzt. Mini- und Nano-ITX waren damals die Zauberwoerter und diese Motherboard-Formfaktoren vom Taiwanesischen Hersteller VIA zeigten damals auf, wohin die Richtung geht.

VIA mit seinem IPC und Embedded-Background hat Anfang dieses Jahrtausends die zukuenftige Entwicklung in der mobilen Welt fundamental beeinflusst und kann sich im Grunde genommen immer noch auf die Fahnen schreiben, dass ohne ihren Einfluss auf den Markt kein Eee PC, kein 2-in-1 und im Grunde genommen kein x86 Smartphone moeglich gewesen waere… Gerade letzteres erkennt man auch ganz gut an der Mobile-ITX Demoplattform, die ich bereits im September 2007 auf der Embedded Show in Boston vor die Kamera bekommen habe: 7 Jahre spaeter haben Smartphones und Tablets inzwischen Kreise um die Verkaeufe von klassischen PCs und Notebooks gedreht und einen Markt definiert, der ganze Industrien sich hat neu erfinden lassen.50 Milliarden SoCs hat ARM seit 1993 zusammen mit seinen Partnern versendet und davon alleine 10 Milliarden im letzten Jahr. Die RISC-Architektur fasziniert mich seit dem Acorn Archimedes, der Mitte der 80er Jahre auf den Markt kam und seiner Zeit um Lichtjahre voraus war (was leider den auch eher maessigen Erfolg erklaerte)

ARM hat Anfang der 90er das Potential nicht nur erkannt, sondern konnte sich gegen all die Wettbewerber wie DEC Alpha, AMD 29k, ARC, Atmel AVR, Blackfin, MIPS, Motorola 88000, PA-RISC, SuperH und SPARC durchsetzen und bestimmt heute fundamental unseren mobilen Alltag. Aktuelle Smartphones und Tablets basieren zu 99% auf einem ARM-SoC, doch das scheint sich nun langsam aber sicher zu aendern.i860 und i960 hiessen die Plattformen die Intel ab Mitte der 80er-Jahre produzierte und den Einstieg in die RISC-Prozessoren Welt fuer Intel bedeuteten. Die Grossmeister des x86 Befehlssatze, die ihren 8086 bereits 10 Jahre zuvor vorstellten, liessen sich auf den gleichen Markt wie ARM ein, sind also keine Anfaenger auf dem Markt der hochintegrierten PCBs und SoCs.Erfahrungen, die ihnen vor allen Dingen bei den aktuellen Plattformen zu Gute kommen, welche langfristig Potential aufzeigen, um ARM den Thron streitig zu machen.

Auf der Computex konnten wir vor allen Dingen sehen, dass Intel nun wirklich nicht nur einen, sondern 2 bzw. 3 Gaenge hoeher schaltet. Zum einen kommt mit Moorefield ein SoC auf den Markt der im 14nm-Verfahren hergestellt wird… eine Technik, welche die Semiconductor fuer ARM-Architekturen (und hier meine ich vor allen Dingen TSMC und Samsung) zur Zeit noch nicht fuer die Massenproduktion anwenden koennen.Moorefield hat uns bereits in ersten Benchmarks bewiesen, dass man auch hier inzwischen nicht nur mithalten kann, sondern zum Teil auch die Nase im Vergleich zu den aktuellen NVIDIA- und Snapdragon-SoCs vorne hat. Gerade das duerften die Apple, Samsungs, NVIDIAs und Qualcomms dieser Welt nicht lange auf sich sitzen lassen und zeitnah nachziehen.Wettbewerb hat diesem Markt so fundamental gefehlt und die Tatsache, dass sich mit ARM und x86 nun auch noch 2 Glaubensrichtungen im taeglichen Wettstreit um die Gunst des Kundens (aber auch der Kooperationspartner) befinden, heizt diesen um so mehr an.Mobile koennen wir also schon einmal abhaken, hier haben wir inzwischen eine Situation die einen gesunden und innovationsfoerdernden Wettbewerb beguenstigt, ja festlegt.

Posted by: dovendosi at 10:22 AM | No Comments | Add Comment
Post contains 1864 words, total size 16 kb.




What colour is a green orange?




24kb generated in CPU 0.0141, elapsed 0.0592 seconds.
35 queries taking 0.0543 seconds, 57 records returned.
Powered by Minx 1.1.6c-pink.